Freitag, 30. Oktober 2009

Southside-Gewinnspiel

Bis zum nächsten Southside-Festival vom 18.-20.Juni 2010 ist es zwar noch eine ganze Weile hin, allerdings laufen die Vorbereitungen natürlich schon auf Hochtouren.

Und weil sich die Veranstalter selbstverständlich darum bemühen, möglichst viele Leute mit einem guten musikalischen Programm zufrieden zu stellen, gibt es derzeit eine Umfrage, bei der man 5 Bands, die man gerne 2010 sehen würde, nennen kann. Und mit etwas Glück kann man Karten für verschiedenene Konzerte gewinnen! 
Tickets gibts von den Dropkick Murphys, Billy Talent (öde, ich weiß) uuund (und hier wirds spannend) für den Rollingstone Weekender! Dieses Herbstfestival findet schon nächste Woche statt und bietet ein ganz vorzügliches Lineup, unter anderem mit den großartigen Flaming Lips, Wilco und den Editors! Und, auch wenn ich euch natürlich nicht beeinflussen will, schreibt bitte, wenn ihr mir einen Gefallen tun wollt, diese drei Bands auch zu euren fünf Wünschen dazu!

Auch hier in den Kommentaren soll es ein kleines Gewinnspiel geben, und zwar könnt ihr auch hier 5 Wunschbands aufschreiben und ich werde Sonntag abend um 22Uhr aus allen Kommentaren einen glücklichen Gewinner auswählen, der eine Flasche Kaffeekorn (das perfekte Festival-Frühstücksgetränk) von mir bekommt!

Zum Abschluss gibts hier noch einige Bilder vom vergangenen Southside, quasi um das Herbstwetter ein bisschen erträglicher zu gestalten!



 
 
 
 
 
 


Mittwoch, 28. Oktober 2009

Lyrikline wird 10


Heute möchte ich euch auf die großartige Seite Lyrikline.org aufmerksam machen, diese feiert nämlich in diesen Tagen ihr mittlerweile 10-jähriges Bestehen!

Angefangen hat die Seite als eine Initiative der Berliner Literaturwerkstatt und hat sich mit der Zeit zu einem umfassenden Projekt entwickelt, das Poesie (sprach-) grenzüberschreitend für jeden zugänglich macht.
Besonders spannend ist, dass man sich viele  Gedichte der derzeit 590 verzeichneten Dichter auch anhören kann - wie wäre es einmal mit einem Grünbein-Gedicht zum Einschlafen statt den drei Fragezeichen?
Nicht nur die umfassende Sammlung von Lyrik in 50 (!) verschiedenen Sprachen zeichnet diese Seite aus. So erhielt sie zum Beispiel schon 2005 den Grimme Online Award, steht seit Anfang ihres Bestehens unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse und seit 2002 unter der Schirmherrschaft der deutschen UNESCO-Kommision.

In Berlin findet noch bis Samstag eine große Festwoche mit Lesungen, Kurzfilmen und Partys statt. Besonders spannend dürfte der morgige Themenabend zur jungen Literaturszene in Katalonien und Québec werden.

Hier  gibt es das, laut einer Umfrage des Westdeutschen Rundfunks von 2000, liebste Gedicht der Deutschen - gelesen vom Autor selbst!
Und hier aus gegebenem Anlass ein Gedicht von Herta Müller.


Lichtspirograph



Was als Spielerei mit Licht, Raum und Zeit begann ist inzwischen schon seit geraumer Zeit im kulturellen Mainstream angekommen. Eine virale Marketingkampagne eines großen Automobil- herstellers setzte schon auf Light Painting und wahrscheinlich jeder kennt die Bilder aus langgezogenen mehrfarbigen Lichtstreifen. Übrigens kannte auch schon der große Pablo Picasso das Light Painting!

In einem Forum stieß ich aber gerade auf Bilder eines Typen, die meiner Ansicht nach die Lichtmalerei, die ich bisher kannte, weitaus toppen - und das dazu noch mit erstaunlich einfachen Mitteln.
Light Spirograph nennt sich das ganze und funktioniert im Prinzip genau so wie das Ding mit den Plastikrädchen und Kugelschreibern mit denen wir uns als Kinder stundenlang beschäftigen liesen.

Ich hoffe, es nimmt mir niemand übel, wenn ich an dieser Stelle stellvertretend zwei Bilder von Glyph aus dem Stencilrevolution-Forum poste.







Es gibt auch auf flickr jemanden, der total abgedrehte Sachen mit Licht anstellt, hier seine Bilder und  hier gibt es eine kurze Anleitung, für alle, die das nachbasteln wollen. Aber Vorsicht, es besteht erhöhte Suchtgefahr und ich übernehme keine Verantwortung dafür, wenn ihr später in stockfinstrer Nacht vollbepackt mit LEDs durch einen verlassenen U-Bahn-Schacht rennt und euch fragt, was ihr da eigentlich macht!


Montag, 26. Oktober 2009

Geh weg mit deiner Herzscheiße


Herzscheiße, Herz- scheiße. Ja er sagte "Geh weg mit deiner Herzscheiße".
Und wenn einer der bedeutend- sten deutschsprachigen Lieder- schreiber der Jetzt-Zeit das singt, nimmt man sich diese Bitte gerne zu Herzen. Man ist ja auch nicht auf einem Nana Mouskouri- Konzert sondern bei Funny van Dannen.

Das Freiburger Jazzhaus war bestens gefüllt, und selbst die übliche Sichtbelästigung durch die Pfeiler mitten im Raum (wer schon einmal ein ganzes Konzert lang dahinter stand, weiß, welche Pfeiler gemeint sind) war nicht weiter störend. Denn die Lieder sprechen ja für sich - meine Schwester fand es sogar toll, dass "sich der einfach live genau so angehört wie auf den Alben, geil!" - und die Lieder sind einfach Unterhaltung pur.

Mit den aus diesem Kopf heraussprudelnden Texten kann man ganze Bücher füllen, wie es van Dannen ja auch schon getan hat.

Und die Songtexte suchen in ihrer Mischung aus Sozialkritik und totalem Irrsinn derzeit nach ihresgleichen. Mit mittlerweile zehn Alben im Gepäck dürfte es für Funny ein Leichtes gewesen sein, die ungefähr zwei Stunden Spielzeit zu füllen. Und auf einige Klassiker wartete man sogar bis zum Ende des Auftrittes vergeblich, was ich jetzt einfach als Nachweis für ein besonders umfangreiches Oeuvre deute. Glücklicherweise lag der Schwerpunkt bei der Songauswahl nicht ausschließlich auf dem neuen Album, sondern es war eine gelungene Mischung aus Songs von allen zehn Alben. Die neuen Songs wie Magnolie und Katzenpissepistole fügten sich bestens in das Programm ein.

Alles in allem ist der Besuch eines der noch verbleibenden Konzerttermine der Saharasand-Tour nicht nur zu empfehlen, sondern absolute Pflicht für jeden, der seine Lachmuskulatur mit Witzen über Regenwürmer und Kugelschreiber trainieren will und sich trotzdem gleichzeitig Gedanken über die FinanzkriseVorurteile, Nationalgefühl und andere äußerst ernsthafte Dinge machen mag.
Also packt eure Eurythmieschuhe ein und bringt euch in Einklang mit dem Kosmos!

Zur Einstimmung hier noch ein Video der 2007er-Tour:


Mittwoch, 21. Oktober 2009

...und Goethe musste sterben


Heute geht es ein mal um Literatur, und zwar um ein Buch, das dieses Land unbedingt braucht.
Naja, wahrscheinlich nicht wirklich, aber die Beschreibung auf dem Buchrücken macht einen das zumindest glauben.

Dem Leser von So was lebt und Goethe musste sterben wird dort nämlich ganz dreist versprochen, der "Bildungsnotstand [habe] ein Ende".
Als Hilfsmittel gegen die Bildungsmisere würde ich dieses Buch zwar nicht wirklich bezeichnen, aber Jürgen Becker ist, zusammen mit seinen beiden Co-Autoren Dietmar Jacobs und Martin Stankowski, zumindest ein sehr unterhaltsames kleines Büchlein gelungen, mit dem man sich einen verregneten Abend lang die Zeit vertreiben kann.
Anhand einiger Tagesausflüge durch das Rheinland versuchen die Autoren alles - aber auch wirklich alles! -  von der Erfindung der Toilette bis hin zu Religion, Politik und Wirtschaft zu erklären - und scheitern dabei auf unterhaltsame Weise!

Einen einzigen Fehler kann man jedoch beim Lesen dieses Buches begehen: Es zu ernst zu nehmen!
Denn wer hier nach wirklicher Bildung sucht, wird schwer enttäuscht werden. Wer sich jedoch durch Halb- und vorgetäuschtes Wissen nicht erschüttern lässt und das Buch zur reinen Unterhaltung liest, wird eine wahre Freude daran haben. Ich zumindest habe herzlich gelacht über die - zugegebenermaßen nicht wirklich anspruchsvollen - Ausführungen zu Angela Merkels Mundwinkeln und dem Heiligenstatus von Lukas Podolski.

Montag, 19. Oktober 2009

Tenfold Loadstar & Diego im Atlantik

Die Atmosphäre beim gestrigen Konzert von Tenfold Loadstar und Diego im Café Atlantik als "intim" zu bezeichnen, wäre wohl noch weit untertrieben.

Geschätzte 23 Personen befanden sich im Atlantik, wovon zehn zu den auftretenden Bands gehörten und vier hinter der Theke bzw. dem Mischpult standen.
Störend war die geringe Besucheranzahl zwar nicht wirklich, sie warf bei mir jedoch einige Fragen über die Freiburger und deren Musikgeschmack auf.

Etwas seltsam fand ich allerdings, dass Diego erst nach Tenfold Loadstar spielten, obwohl diese nicht nur wesentlich sympathischer sondern auch einfach intersubjektiv viel "besser" sind! Vielleicht war dies auch einfach der Fall, weil Diego mehr den "musikalischen Zeitgeist" treffen - oder, weil die Tanzeinlagen  des Sängers zu späterer Stunde besser rüberkamen. Ich habe mich leider nicht erdreisten können, ihn nach dem Konzert zu fragen, ob er eine Wette verloren hat, oder ob das tatsächlich ernstgemeint und Teil der Show war. Eine Stimme die klingen will wie Ian Curtis - oder aktueller: wie Paul Banks - und dazu ein Tanzstil wie Adam Green mit zu eng sitzender Unterhose, das hat doch auch was...

Samstag, 17. Oktober 2009

Fundstücke der Photographie-Geschichte...


Der Photograph John Maloof ahnte sicher nicht, welchen Jackpot er landete, als er bei einem Auktionshaus 30000-40000 Negative und ungefähr 1000 unentwickelte Rollen Film ersteigerte.
Denn nach Durchsicht der Aufnahmen stellte sich heraus, dass die Bilder wahrscheinlich von Vivian Maier, einer Streetfotografin der 1950er-70er Jahre, stammen und - und das is ja viel wichtiger - dass sich einige wahre Meisterwerke darunter befinden!

Maloof eröffnete einen Blog auf dem er regelmäßig Bilder Maiers veröffentlicht, ist aber insgesamt noch eher ratlos, was er mit diesem Negativ-Sammelsurium noch so anfangen könnte.

12345678

Weihnachten liegt zwar noch in einiger Entfernung, aber es kann ja nicht schaden, auch außerhalb der Feiertage zu schenken. Sich selbst beschenken, andere beschenken, schenken um des Schenkens Willen.
Und hier bietet sich die neue Kraftwerk-Anthologie namens "12345678 - Der Katalog" bestens an! Vorrausgesetzt, man hat das nötige Kleingeld gerade übrig. Die 8 Kraftwerk-Alben wurden alle digital aufgefrischt und sind einzeln für ca. 15€, im Box-Set für um die 85€ erhältlich. Die Vinylversion wird wohl ein paar Euro teurer ausfallen, kommt dafür aber mit schickem Begleitheft zu jedem Album.

Für eingefleischte Kraftwerk-Fans, die ohnehin schon (fast) jedes Album besitzen dürfte der Kaufanreiz allerdings eher gering sein. Auch die 2004 geremasterten Alben waren klanglich schon um Weiten besser als die Original-VÖs und somit sind eigentlich nur einige Grafiken und Bilder, die das Artwork erweitern, neu.

Für all jene, die bisher eher geringen Bezug zum Kraftwerk-Kosmos hatten bietet sich hier jedoch eine erstklassige Gelegenheit, Lücken im Plattenschrank und ebenso musikgeschichtliche Bildungslücken zu schließen.

Eine angeregte Diskussion über Sinn und Unsinn einer solchen Sammlung findet sich im Musikexpress-Forum.

Freitag, 16. Oktober 2009

In this light and on this evening

Seit vergangener Woche ist es da, das Album auf das ich die letzten Monate wohl am sehnsüchtigsten gewartet und vor dessen Erscheinen ich mich am meisten geängstigt habe.

"In This Light and on This Evening" - eine Hommage an London. Nach den beiden großartigen Vorgänger-Alben der ex-Birminghamer Editors waren die Vorraussetzungen für einen phänomenalen Flop wirklich alles andere als gering.


Und so kommt es, dass ich auch nach mehrmaligem Durchhören immer noch unentschlossen bin, ob dies das Album ist, was ich mir von dieser Band zu diesem Zeitpunkt gewünscht habe.
Mittlerweile habe ich es im Bett gehört, im Zug, auf dem Fahrrad, in London, beim Karotten schälen.
Und wahrscheinlich wird es noch einige Durchläufe benötigen, bis ich wirklich weiß, was es soll. Bisher ist dieses Album eher wie Mozart für mich. Ich weiß, dass es ganz groß ist, aber es bedeutet mir noch nicht wirklich etwas.

Aber ich glaube, das Album und ich, wir beide, wir sind auf einem guten Weg. Die erste Single Papillon kommt zwar leider nicht an meinen alten Editors-all-time-favourite heran, wird sich aber sicher um Weiten besser verkaufen. Zumindest das Video lässt keinerlei Wünsche offen (auch wenn ich in den ersten Sekunden auf die Autos gewartet habe).

Schaut euch auf jeden Fall auch die Netzseite der Band an!
Denn hier kann man sich in die Stimmung der großen alten neuen Stadt, die im Titelsong des Albums besungen wird, mithilfe einer Modifikation der Google Streetview hineinversetzen - und dazu noch in die 9 neuen Songs reinhören!

Jetzt also hopp, bucht die Flüge nach London oder kauft zumindest das Album!

Donnerstag, 15. Oktober 2009

von ungefähr

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser!

Wenn du diese Zeilen zu Gesicht bekommst, hast du dich mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit von p=0,999 auf deiner Irrwanderung durch die unendlichen Weiten des Netzes auf dieses kleine Blog, irgendwo in den Randgalaxien der Blogosphäre, verirrt!
Dies muss nicht a priori zu deinem Nachteil sein...