Mittwoch, 8. Dezember 2010

Paragraphendschungel? Das Fensterrecht.

"Ein Mann in einem Mietshaus muß die Möglichkeit haben, sich aus einem Fenster zu beugen und - so weit seine Hände reichen - das Mauerwerk abzukratzen. Und es muß ihm gestattet sein, mit einem langen Pinsel - so weit er reichen kann - alles außen zu bemalen, so daß man von weitem , von der Straße sehen kann: Dort wohnt ein Mensch, der sich von seinen Nachbarn, den einquartierten versklavten Normmenschen, unterscheidet." (Friedensreich Hundertwasser)




Dienstag, 7. Dezember 2010

Lowlands

Die in Berlin lebende Schottin Susan Philipsz hat dieses Jahr den mit 25.000 Pfund dotierten Turner Prize gewonnen. Sie ist nicht nur die erst vierte Frau, die den Preis, der seit 1984 jährlich in London verliehen wird, gewinnt, sondern ein weiteres Novum ist auch die Tatsache, dass ihre Kunst zu weiten Teilen aus Klang besteht, also vollkommen immateriell ist. Ihr Werk 'Lowlands' ist als Klanginstallation konzipiert, die ursprünglich unter drei Glasgower Brücken eingerichtet war. Die Installation besteht aus drei, von Philipsz eingesungenen, Versionen eines alten schottischen Volksliedes. Diese werden leicht zeitversetzt an unterschiedlichen Orten abgespielt und evozieren so für den Hörer inmitten der Lautsprecher den Eindruck räumlichen Klanges. 

Klanginstallationen sind zwar kein wirklich neues Konzept - es gibt sie schon mindestens seit den 1960er Jahren, zum Beispiel von John Cage - allerdings ist diese Kunstform nun das erste Mal bei einer Preisverleihung für Bildende Kunst berücksichtigt worden.
Die fehlende Materialität von 'Lowlands' hat zur Folge, dass die Auszeichnung Philipsz' nicht unumstritten ist. So argumentiert die Künstlerin Jasmine Maddock: "Das ist keine Kunst, das ist Musik. Man vergibt doch den Mercury-Musikpreis nicht an Maler. Man sollte auch nicht den Turner-Preis an eine Sängerin vergeben." Allerdings finde ich gerade den Umstand, dass durch diese Nominierung die Grenzen Bildender Kunst in Frage gestellt werden, sehr interessant. So würde ich auch der Juryvorsitzenden Penelope Curtis zustimmen, die der Preisträgerin attestiert, es gelänge ihr, "den Besucher anders sehen zu lehren, indem sie ihn anders hören lässt."



via1.
via2.

Montag, 6. Dezember 2010

Philippe Halsman

Heute ist der 1906 in Riga geborene Portraitfotograf Philippe Halsman besonders für seine 'Jump Pictures' und deren surrealistischen Einschlag bekannt. Neben seinen Aufnahmen ist auch seine spannende und durchaus zerrüttete Biographie äußerst beachtenswert, so beschäftigte zum Beispiel der "Fall Philipp Halsmann" 1928 in Österreich die Medienöffentlichkeit. 



Mittwoch, 1. Dezember 2010

Alles Gute, Woody!



Achja, morgen kommt in Deutschland sein neuer Film "You Will Meet a Tall Dark Stranger" (dessen fürchterlichen Übersetzungstitel ich hier kaum niederschreiben kann) in die Kinos!